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«Alle waschen ihre Uniformen selber.»

02. September 2022

Winterthur

Um für mehrere tausend Mitarbeitende täglich frische Kleidung bereitzustellen, braucht es viel Platz. Das Waschen der täglich über 3000 kg Wäsche übernimmt darum zum grössten Teil die Zentralwäscherei Zürich (ZWZ), die modernste Wäscherei Europas, die auch zahlreiche andere Spitäler bedient. Hier werden die Taschen vor der Wäsche sogar schon von Robotern nach Gegenständen durchsucht.

In der Zentralwäscherei (ZWZ) ist fast alles automatisiert. Neben dem KSW werden auch andere Spitäler mit frischer Wäsche beliefert.

Diese Dienstleistung hat ihren Preis, doch laut Angelika Züst, Leiterin Hauswirtschaft am KSW, lohnt sich die Investition. «Den benötigten Platz könnten wir gar nicht bereitstellen, und die durchgehend hohe Qualität spart Zeit und schont unsere Nerven.» Zu tun gibt es aber auch so genug. Die ganze Wäsche muss erst eingesammelt und später wieder verteilt werden, und kleine Löcher flickt man immer noch von Hand.

«Alle Mitarbeitenden erhalten jeden Tag frische Berufskleidung. Die Ausgabe ist komplett automatisiert. Nach der Arbeit geben sie die Kleider zurück.»
Dominique Sieber
Verantwortliche QM und Projekte Hauswirtschaft

Phonsavan

Im Provinzspital Xiengkhouang waschen die Mitarbeitenden ihre Uniformen selber – eine effiziente und günstige Lösung, die laut Frau Khamsaward aus der Pflegeleitung ganz gut funktioniert. Dennoch waschen die beiden externen Mitarbeiterinnen Frau Yer (23) und Frau Payeng (64) in der spitaleigenen Waschküche täglich um die 60 kg Wäsche, vor allem aus dem Operationssaal und dem Geburtssaal, wo Hygiene besonders wichtig ist.

Frau Yer liebt ihren Wäschewagen: «Er ist mein Freund. Ich brauche ihn häufiger als mein Motorrad.»
«Manchmal übersehe ich Dinge wie Büroklammern, die immer wieder in den Taschen vergessen werden. Das kann zum Abbruch eines Waschgangs führen und schadet der Maschine.»
Frau Yer
Wäscherin

Mit zwölf Stunden ab fünf Uhr früh ist ein Arbeitstag für das Duo bereits ohne Überstunden lang und anstrengend. Trotzdem fühlen sich die beiden im Spital «wie zu Hause». Wenn die viel genutzten und in die Jahre gekommenen, 2011 vom Lions Club Winterthur gesponserten Maschinen aus der Schweiz nur nicht so oft aussteigen würden.

«Alle Mitarbeitenden erhalten eine Uniform pro Jahr, die sie selber waschen. Für die Freiwilligen reicht es leider meistens nicht mehr. Darum sind wir immer sehr dankbar für die Schweizer Uniformen.»
Frau Khamsaward
Mitglied Pflegeleitung